Die Ist-Situation im Fußball

So steht es aktuell um den Amateurfußball

Amateurfußball aktuelle Lage

Fußball hat für viele eine besondere Bedeutung. Für die einen ist es ein Hobby, das sie mit den Freunden teilen. Für andere pure Leidenschaft und Traumberuf. Doch wie steht es aktuell um den Fußball? Werft mit uns einen Blick auf die Ist-Situation im (Amateur-) Fußball.

Welchen Stellenwert hat der Fußball in der Gesellschaft?

Als Breitensport Nr. 1 ist Fußball in Deutschland seit Jahren beliebt. Von den Bambinis bis zu den Profis wird mit Ehrgeiz und Begeisterung auf dem Platz gekickt, und von den Zuschauerrängen angefeuert, mitgefiebert, mitgefreut. Wer selbst Fußball spielt, schätzt die Möglichkeit, Freunde zu treffen und ein Teil des Teams zu sein. Auch der Spaß am Spiel ist es, der alle Altersgruppen auf den Fußballplatz zieht.

Doch Fußball kann noch mehr. Denn als Mannschaftssport eignet sich Fußball ideal dazu, jungen Spieler*innen wichtige gesellschaftliche Werte zu vermitteln. Zusammenhalt und Teamfähigkeit, Disziplin und Respekt, all das lernt der Nachwuchs beim Fußballspielen.

Darüber hinaus sind Fußballvereine auch ein Ort der Integration. Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen kommen zusammen, um gemeinsam zu spielen – dabei entstehen Teamgeist und Gemeinschaft ganz unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Religion.

Ebenfalls nicht zu vergessen: Der Gesundheitsaspekt. Denn die Zeit, die vor Smartphone-, Computer- und Fernseh-Bildschirmen verbracht wird, steigt kontinuierlich und immer mehr Menschen haben schon in jungen Jahren mit Übergewicht zu kämpfen. Wer Fußball spielt, ist regelmäßig aktiv und bewegt sich noch dazu draußen an der frischen Luft. Je professioneller der Fußball betrieben wird, desto fitter halten sich die Spieler*innen. Auf verschiedensten Ebenen bringt das Fußballspielen also Vorteile mit sich.

Gemeinschaft, Teamfähigkeit, Integration und Lebensqualität

– all das steckt im Fußball.

Die aktuelle Situation im Fußball

Die Corona-Pandemie bestimmt nun seit über einem Jahr das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben. Auch den Fußball betrifft die Ausnahmesituation extrem. Während der Profifußball schon im letzten Jahr – wenn auch ohne Zuschauer im Stadion – wieder den Spielbetrieb aufnehmen konnte, sieht es im Jugend- und Amateurfußball weniger erfreulich aus. Besonders belastend ist die unübersichtliche, unstete Lage. Immer wieder – beinahe täglich – werden neue Regelungen beschlossen, die das Training und Spiele betreffen. Dadurch herrscht große Unsicherheit, in welchem Umfang welche Teams trainieren und spielen dürfen.

Ist-Situation im Amateurfußball
Aktuelle Regelungen für den Jugend- und Amateurfußball

Aktuell sehen die Bestimmungen vor, dass bei einer Inzidenz unter 50 das Fußballspielen im Freien für Kinder bis 14 Jahren in Gruppen von maximal 20 Spieler*innen mit zwei Trainer*innen möglich ist. Ab 15 Jahren ist kontaktfreies Training im Freien in Gruppen bis maximal 10 Personen möglich. Bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 ändert sich für die Unter-14-Jährigen nichts, für alle über 15 Jahren ist das Training aber nur kontaktfrei in Zweier-Gruppen unter freiem Himmel möglich.

Bleibt die Inzidenz 14 Tage stabil unter 50, ist Mannschaftstraining altersunabhängig im Freien erlaubt und in der Halle kontaktfreies Training. Bleibt die Inzidenz stabil zwischen 50 und 100, müssen Personen ab 15 Jahren einen tagesaktuellen Corona-Schnelltest vorlegen, um am Mannschaftstraining im Freien oder dem kontaktfreien Training in der Halle teilzunehmen.

Weitere 14 Tage später ist normales Mannschaftstraining bei einer Inzidenz unter 50 sowohl im Freien als auch in der Halle erlaubt. Spiele sollen „gegebenenfalls“ möglich sein. Bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 wird für das Mannschaftstraining kein Schnelltest mehr benötigt, in der Halle bleibt das Training aber kontaktfrei.

Was die Experten sagen

„Die Diagnose haben wir, und wir haben das REZEPT. Der Ball muss wieder rollen.“ – Rainer Koch (Quelle DFB)

Kürzlich hat die deutsche Gesellschaft für Aerosolforschung ein Positionspapier veröffentlicht, das den DFB in seiner Auffassung bestärkt, dass der Amateurfußball „kein pandemisches Problem, sondern fester Teil der Lösung“ sei. Laut Aerosolforschung ist das Infektionsrisiko unter freiem Himmel deutlich geringer als bei Aktivitäten in geschlossenen Räumen. Die Position des DFB: Der organisierte Vereinssport bietet bewährte Hygienekonzepte und gibt den Menschen Bewegung und Lebensfreude zurück. Ein Sportverbot wirke sich negativ auf die körperliche sowie psychische Gesundheit aus. Aus diesem Grund wurde beispielsweise ein offener Brief an die Politik adressiert.

Die Experten sind sich einig: Fußball wird gebraucht. Und zwar nicht nur der Profi-Fußball. Uli Hoeneß beispielsweise hat deutlich formuliert, welchen Stellenwert der Jugend- und Amateurfußball auch für den Profi-Fußball haben: „Es müssen Konzepte her. (…) Wenn Jugend- und Amateurfußball kaputt geht, können wir keinen Profi-Fußball mehr spielen.“ (Quelle RTL). Auch Manuel Neuer macht darauf aufmerksam, wie wichtig Fußball und Sport allgemein vor allem für junge Menschen ist:

„Der Sport läuft Gefahr, eine ganze Generation von Kids komplett an die Konsole zu verlieren.“

Unser Fazit

Der Sport sollte in der aktuellen Corona-Pandemie als Chance gesehen werden, ein Stück Lebensqualität zurückzugewinnen und zum körperlichen sowie psychischen Wohlbefinden beizutragen. Immerhin ist durch die Aerosolforschung ein geringes Infektionsrisiko im Freien bestätigt. Soweit möglich sollte nach und nach die Öffnung für Jugend- und Amateurvereine kommen. Wie das gelingen kann? Der Amateurfußball braucht den klaren Zuspruch der Profiligen, um auf die Bedeutung des Amateursports aufmerksam zu machen und Lockerungen zu erwirken.

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