Der Schritt aus der Jugend zu den Fußball-Senior*innen
Du spielst in der A-Jugend und bist kurz vor dem Sprung zu den Fußball-Senior*innen. Wie viele andere Spieler*innen kommen in dieser Phase einige neue Dinge auf dich zu, auf die du dich vorbereiten solltest. Zum Glück haben unzählige andere diese Situation vor dir schon einmal erlebt und sie mehr oder weniger gut gemeistert. POACHER gibt dir die wichtigsten Infos und Tipps mit auf den Weg, um dir einen perfekten Übergang zu den Fußball-Senior*innen zu gewährleisten.
Grundlegendes zum Bereich der Fußball-Senior*innen
Du spielst Fußball schon seitdem du denken kannst und immer, wenn du nach deinem Traumberuf gefragt wurdest, war die Antwort es mal in den professionellen Bereich der Fußball-Senior*innen zu schaffen? Mit der Zeit hast du sicher erkannt, dass es nicht jeder in den Profibereich schaffen wird. Im Schnitt sind es nur ca. 2-3,5% aller jungen Spieler*innen, die den fließenden Übergang in den Lizenzbereich bewerkstelligen. Es ist ähnlich wie bei Baby-Meeresschildkröten. Von ihnen gelangen auch nur die wenigsten nach der Geburt in das sichere Wasser. Wir erwarten das aber auch so. Bei jungen Fußballer*innen ist das anders, vor allem, wenn sie mit genügend Talent ausgestattet sind und im besten Fall noch aus einem NLZ kommen. In den Augen ihrer Förderer und Eltern müssten sie auch Profi werden, doch viele unterschätzen dabei den großen Schritt von der Jugend in den Bereich der Fußball-Senior*innen. Doch was genau erwartet die jungen Spieler*innen da? Wir gehen auf die größten Unterschiede ein, die der Sprung in die Klasse der Erwachsenen mit sich bringt:
Athletische Anforderungen
Mit dem Übergang zu den Fußball-Senior*innen kommen vor allem höhere athletische Anforderungen auf die Spieler*innen zu, die die meisten vor große Herausforderungen stellen. Auf einmal sind deine Gegenspieler*innen nicht mehr so alt wie du, sondern können durchaus mal 10 Jahre älter und in der Regel auch körperlich stärker sein. Dementsprechend wird dir das Spiel deutlich robuster vorkommen. Dazu kommt eine erhöhte Dynamik. Die Pässe sind schneller unterwegs, die verfügbare Zeit am Ball wird geringer und auch die erforderte Laufleistung ist höher, als wie man es noch in der Jugend gewohnt war.
Ergebnisorientierung
Jetzt wird’s ernst! Während in der Jugend vor allem der Spaß und Lernfaktor im Vordergrund stehen, um wichtige technische und taktische Grundlagen zu erlernen, steht im Bereich der Fußball-Senior*innen das Ergebnis im Vordergrund. Egal, in welcher Liga du nun spielst, für alle Teams im Seniorenbereich zählt nun hauptsächlich das Ergebnis und der Tabellenstand, denn der entscheidet nach jeder Saison über die Ligazugehörigkeit der Mannschaft. Die Entwicklung deiner fußballerischen Fähigkeiten ist also zweitrangig, primär soll das Team Siege einfahren. Für einzelne Spieler*innen, die nicht Teil der Startelf sind, kann das der Karriere bereits einen Knick geben.
Umgang mit Vergütungen
Wer anfängt im Bereich der Fußball-Senior*innen zu spielen, wird schon ab mittelhohen Kreisligen mit Vergütungen und Prämien konfrontiert. So wird je nach Verein pro Sieg, Tor, Vorlage o.ä. ein Handgeld an Spieler*innen verteilt, was die Motivation zusätzlich hochhalten soll. In den höheren Ligen bis hin zur Regionalliga können die Vergütungen sogar vierstellig hoch werden.
Profi werden oder Amateur bleiben bei den Fußball-Senior*innen?
Hast du in der Jugend vielleicht in einem NLZ gespielt? Aber der Verein hat dich nicht in den Profikader übernommen. Jetzt bleibt dir bei dem Schritt zu den Fußball-Senior*innen noch immer die Entscheidung, ob du Profi werden möchtest oder nicht. Beispielsweise versuchen einige von den Aussortierten ihr Glück in der Regionalliga, entweder bei der U23-Mannschaft eines Erst- oder Zweitligaclubs oder bei einer anderen Profimannschaft. Es kann aber auch sein, dass du dich für ein Vollzeit-Studium oder eine Ausbildung in einem anderen Berufsfeld entscheidest. Dann bleiben dir noch immer eine Vielzahl an Vereinen ab der Oberliga abwärts, die dich mit wahrscheinlich mit Kusshand in ihr Team aufnehmen würden. Dort kannst du bei geringerem zeitlichem Aufwand wie in einem NLZ auf hohem Niveau Fußball spielen und nebenbei noch ein nettes Taschengeld verdienen.
Du hast in der Jugend nicht in einem NLZ gespielt, aber trotzdem Erfahrung in der A-Jugend-Bundesliga gesammelt? Dann kannst du dir dennoch berechtigte Hoffnungen auf einen Profivertrag machen. Jedes Jahr verlassen einige Spieler*innen sämtliche Regionalligateams, um ihr Glück in anderen Ligen zu versuchen. Das ist deine Chance, deine Fähigkeiten im Profibereich der Fußball-Senior*innen zu zeigen! Mit POACHER findest du dann einfach und schnell den richtigen Verein an deinem Wunschort.
Tipps für einen erfolgreichen Einstieg bei den Fußball-Senior*innen
Egal, welches Leistungsniveau du aus dem Jugendbereich mitbringst: Die Dinge, die es braucht, um sich bei den Fußball-Senior*innen durchzusetzen, sind grundsätzlich immer gleich.
Physische Anforderungen
Wie du nun weißt, kommen im Bereich der Fußball-Senior*innen ein schnelleres und vor allem robusteres Spiel auf dich zu. Daher ist es ratsam bereits in der A-Jugend-Ausbildung dafür zu sorgen, dass du regelmäßig beim Fitnesstraining deiner Mannschaft dabei bist und auch in den Sommer- und Winterpausen fleißig an deiner körperlichen Verfassung arbeitest. Vielleicht hattest du bereits die Chance bei den Fußball-Senior*innen mitzutrainieren oder sogar mal in einem Testspiel dabei zu sein. Dann hast du schon einmal einen ersten Vergleich erlebt und weißt, ob du körperlich mit den Älteren mithalten kannst und wie viel dir noch fehlt.
Psychische Anforderungen
Auch deine Psyche erlebt beim Übergang zu den Fußball-Senior*innen eine Phase der Anpassung. In deiner Jugendmannschaft warst du vielleicht immer in der Startelf und hast nahezu alle Spiele einer Saison bestritten. Du musst dich daher auf jeden Fall mit dem Gedanken auseinandersetzen, erstmal kein Stammspieler zu sein, da du in einer völlig neuen Mannschaft und ohne Standing bist. Gib also vor allem im Training mindestens 100% und akzeptiere jede Rolle, die der Trainer oder die Trainerin für dich vorgesehen hat. Es ist völlig normal, dass junge Spieler*innen einige Zeit brauchen, um Fuß in einer Senior*innen-Mannschaft zu fassen. Sei also geduldig mit dir und arbeite hart. Das Trainerteam sowie deine Mannschaftskolleg*innen werden das wahrnehmen. Deine Chance wird kommen.
Das erhöhte Dynamik des Spiels fordert 90 Minuten lang einen aufmerksamen und fitten Kopf. Neben einer ausreichenden Regeneration solltest du mithilfe von Spielanalysen dein eigenes Spiel stets hinterfragen, um typische Fehlerbilder deines Spiels zu finden. Brauchst du beispielsweise nach jeder Ballannahme zu lange bis du die richtige Entscheidung triffst? Mittlerweile etabliert ist das sogenannte Mentaltraining. Durch Meditation kannst du deine Achtsamkeit verbessern, die dich in stressigen Momenten während eines Spiels entspannt und aufmerksam werden lässt. Mehr Informationen und Ratschläge findest du in unserem Blogbeitrag zum Mentaltraining!
Fühlst du dich psychisch überfordert durch die vielen Veränderungen, die so ein Übergang in den Bereich der Fußball-Senior*innen mit sich bringt? Habe keine Scheu das Trainerteam oder vertrauenswürdige Spieler*innen wie den Fußball-Kapitän oder die Fußball-Kapitänin anzusprechen! Sie sind diese Situationen ihrer jungen Spieler*innen gewohnt, haben sie alle selbst erlebt und sind schließlich auch daran interessiert, dein volles Potential auszuschöpfen.
Fazit
Der Schritt zu den Fußball-Senior*innen stellt für viele junge Fußballer*innen eine große Herausforderung dar, möglicherweise die Größte in ihrer so jungen Karriere. Wir von POACHER haben diese Situationen auch erlebt und hoffen dir mit unseren Tipps dabei zu helfen, in dieser Zeit des Umbruchs einen klaren Kopf zu bewahren und dich schnellstmöglich in der neuen Welt der Fußball-Senior*innen zu etablieren.
