Von der Bank in die Fußball-Startelf
Die Fußball-Startelf steht, bereit für den Anpfiff. Deine Mitspieler*innen passen sich den Ball zu. Die erste Flanke kommt in den gegnerischen Strafraum. Schuss. Latte. Der Ball wird weit hinausgeschossen und landet irgendwo auf Höhe der Mittellinie im Aus. Die Dynamik des Spiels ist seit der ersten Minute kaum zu übertreffen. Das Tempo ist hoch, viele intensive Zweikämpfe und du mittendrin… auf der Bank. Wie gerne würdest du jetzt auf dem Platz stehen, aber du gehörst nicht zur Startelf. Natürlich hoffst du, wie an jedem anderen Spieltag auch, dass du noch eingewechselt wirst. Aber dein eigentliches Ziel ist ein anderes: Die Fußball-Startelf.
Warum gehörst du nicht zur Fußball-Startelf?
Es ist der 10. Spieltag der neuen Saison. Du wirst im besten Fall pro Spiel für die letzten 10 Minuten als Joker eingewechselt, wenn du Feldspieler*in bist. Als Torwart ist die Chance auf Einsätze noch deutlich geringer, solltest du nicht die erste Wahl des Trainerteams sein. Sehr wahrscheinlich bist du unzufrieden mit der Situation, denn du möchtest zeigen was du kannst und aktiver Teil der Mannschaft sein. Warum also gehörst du nicht zur Fußball-Startelf? Das kann an folgenden Gegebenheiten liegen:
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Bessere Mitspieler*innen
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Trainer*in, der/die nicht auf dich setzt
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Verletzungen
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Trainingspräsenz
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Verhalten gegenüber dem Team
Wie du siehst, gibt es einige Gründe, weswegen du oder auch andere Fußballer*innen aktuell nicht zu der Fußball-Startelf gehören. Bevor du analysierst, warum genau du in deiner Mannschaft nicht das Vertrauen bekommst, von Beginn an zu spielen, solltest du dir einer Sache bewusst werden: Die Verantwortung über deine aktuelle Situation liegt in der Regel bei dir allein! Nur du kannst beeinflussen, ob du zukünftig zur Fußball-Startelf gehörst oder eben nicht. Der falsche Weg wäre es, die Verantwortung für deinen Stammplatz auf der Reservebank von dir zu weisen. Vielmehr solltest du zunächst deinen eigenen Einsatz hinterfragen.
Einsatz und Motivation als Faktoren für die Fußball-Startelf
Eine Grundvoraussetzung für deinen Platz in der Fußball-Startelf ist dein persönlicher Einsatz. Gibst du im Training und auf dem Spielfeld immer 100%? Das solltest du dich als erstes fragen. Wenn du diese Frage nicht mit „Ja“ beantwortest, kann das ein triftiger Grund für deine unbefriedigende Situation sein. Dabei ist es wichtig, nicht nur in deinen mehr oder weniger überschaubaren Einsatzzeiten an dein Limit zu gehen, sondern vor allem im wöchentlichen Training. Zeig dem Trainerteam in jedem Fall, dass du motiviert bist, und Bock hast im nächsten Spiel von Beginn an zu spielen. Oft sind es die letzten 10%, die dich von deinen direkten Konkurrenten auf deiner Position unterscheiden. Natürlich sind diese 100% oder vielleicht 110% auch in den Punktspielen von Bedeutung, wo du nur zur Schlussviertelstunde eingewechselt wirst. Auch dort ist es wichtig, in jeder Situation voll da zu sein und Wege zu laufen, die vielleicht nur selten von Erfolg gekrönt sind. Manchmal ist es einfach wichtig zu sehen, dass deine Einstellung passt und du dem Team hilfst. Auch Jonathan Tah, Profi bei Bayer 04 Leverkusen und Nationalspieler, kann davon ein Lied singen. In der vergangenen Saison war Tah nach auf einmal nur noch Reservist. Zu dieser Zeit hinterfragte er vor allem sich selbst: “„Ich habe mich gefragt, ob ich in den Spiegel schauen und sagen kann, dass ich immer alles gegeben habe. Die Antwort war nein.”
„Ich habe mich gefragt, ob ich in den Spiegel schauen und sagen kann, dass ich immer alles gegeben habe. Die Antwort war nein.“ (Jonathan Tah)
Neben dem persönlichen Einsatz solltest du auch deine eigene Mentalität reflektieren.
Merken dir Außenstehende an, dass du mit einer „Null-Bock-Mentalität“ trainierst und in den Spielen Ball und Gegner*in nur hinterherläufst, wirst du mit großer Sicherheit auch zukünftig auf der Bank sitzen. Arbeite also an deiner Einstellung. Motiviere dich vor jedem Training und vor jedem Spiel. Das funktioniert am besten, wenn du dir dein Ziel vor Augen hältst: Bald zur Fußball-Startelf zu gehören. Außerdem sind ein starker Ehrgeiz sowie eine hartnäckige Zielstrebigkeit von großer Bedeutung. Das bedeutet immer ein bisschen mehr als die anderen zu trainieren und Gas zu geben. Auch, wenn du mal nicht so viel Lust hast, ist es wichtig, dich in diesen Momenten zum Training zu durchzuringen. Nur durch eine gewisse Hartnäckigkeit bleibst du für das Trainerteam interessant.
Verhalten gegenüber dem Team als Faktor für die Fußball-Startelf
Neben deinem fußballerischen Einsatz ist dein Verhalten gegenüber Mitspieler*innen und Trainer*innen ein entscheidender Faktor für deine Chance auf einen Platz in der Fußball-Startelf. Egal, wie deine Laune ist, achte immer auf einen respektvollen Umgang mit deinen Teamkolleg*innen und Trainer*innen. Nimm dir das Ziel, als Vorbild voranzugehen, denn das wirkt sich nicht nur auf deine Körpersprache und deinen Einsatz aus, sondern bekommst du von deinem Team in Form von positivem Feedback wieder zurück. Das wiederum verleiht dir neue Motivation. Folgende Punkte helfen dir, dich als Vorbild zu verhalten:
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Regelmäßige Pünktlichkeit
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Aufmerksam sein
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Stets konzentriert bleiben
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Teamplayer sein
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Als Motivator fungieren
Achte außerdem darauf, dich nicht selbst aus dem Team auszuschließen, falls du viel auf der Bank sitzen musst und deine Stimmung getrübt ist. Verbringe dennoch Zeit mit deinem Team, bleibe ein Bestandteil des Teamgefüges und behalte deine gute Laune bei. Teamintegration ist ein bedeutendes Kriterium zur Wahl der Startelf, denn Teamgeist und Gemeinschaftsgefühl tragen ebenso zum Erfolg bei wie die pure Leistung am Ball. Daher bist du als Spieler*in attraktiver für deine Trainer*innen, wenn du dich mit einbringst und dir Mühe gibst, ein aktiver Teil des Teams zu sein. Zum Beispiel kannst du dein Teamdenken veranschaulichen und immer mal wieder die Trainer*innen fragen, was noch für die Mannschaft getan werden kann.
Suche das Gespräch für deinen Platz in der Fußball-Startelf
Wenn du in den vergangenen Wochen wirklich die 100% gegeben hast
und trotzdem keine Veränderung an der Situation bemerkst, dann suche das Gespräch zum Trainerteam. Frage nach dem Grund, wieso du keine oder nur wenig Spielzeit bekommst, obwohl du dich deiner Meinung nach gesteigert hast. Dabei solltest du auch wieder den
Teamgedanken einbeziehen: Was kann ich noch tun? Wie kann ich noch hilfreicher für das Team sein?
Fazit
Solltest du seit dieser Saison häufig auf der Bank sitzen, gilt es, den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Es gibt immer eine Lösung für die oftmals unbefriedigende Situation als Ersatzspieler*in. In der Regel helfen Gespräche mit dem Trainerteam schon den meisten weiter. Ansonsten hast du in diesem Beitrag nun einige Ratschläge gefunden, die dich hoffentlich bald zurück in die Fußball-Startelf befördern.