Ratsames Verhalten für Amateur­fußballer*­innen beim Sport nach einer Corona-Infektion

Ratsames Verhalten für Amateur­fußballer*­innen beim Sport nach einer Corona-Infektion

Sport nach Corona-Infektion

Deine Quarantäne ist vorbei, du bist voller Tatendrang und willst so schnell es geht auf den Platz zurückkehren. Doch Sport nach einer Corona-Infektion kann in einigen Fällen zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen führen. Daher ist es sehr wichtig, auch bei milden Krankheitsverläufen, auf einen schonenden Einstieg in den Alltag und in den Sport zu achten. POACHER gibt dir in diesem Beitrag Ratschläge für Sport nach einer Corona-Infektion.

Gefahr durch Sport nach einer Corona-Infektion

Sport nach einer Corona-Infektion – auf welche Risiken muss man in dieser Situation achten? Der PCR-Test war positiv, du musstest in Quarantäne und hattest mit mehr oder weniger starken Symptomen des Coronavirus zu kämpfen. Obendrein wurdest du aus deinem Trainingsrhythmus gerissen und hast wichtige Test- und Pflichtspiele deiner Mannschaft verpasst. Nun bist du zu 110% motiviert und kannst es kaum erwarten, wieder ins Training einzusteigen. Jedoch solltest du dabei Sport nach einer Corona-Infektion nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das Gegenteil ist der Fall:

Eine längere Ruhephase ist besonders ratsam, auch bei nur mildem Krankheitsverlauf. Denn ein zu früher Wiedereinstieg kann ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen oder Herzmuskelent­zündungen hervorrufen. Möglich Signale sind zum Beispiel Herzstolpern, Herzrasen oder Luftnot während des Sporttreibens.

Wenn du trotz der Warnsignale Sport machen solltest, kann das langwierige Folgen haben, sodass du vielleicht sogar nie wieder Fußball spielen bzw. Sport machen kannst.

Der richtige Zeitpunkt für Sport nach einer Corona-Infektion

Wann und wie du wieder anfangen kannst, Sport nach einer Corona-Infektion zu treiben, hängt vor allem von deinem persönlichen Krankheitsverlauf ab. Sofern du symptomfrei geblieben bist, gilt eine Pause von mindestens 14 Tagen, um den Wiedereinstieg in den Sport bzw. Fußball angehen zu können. Der Eintrittszeitpunkt möglicher Symptome variiert dabei aber je nach Virusvariante. Falls bei dir Symptome auftreten sollten, kann die empfehlende Belastungsdauer zwischen zwei bis vier Wochen und sogar mehreren Monaten liegen. Das konkrete Krankheitsbild ist hier der ausschlaggebende Faktor. Zum Beispiel ist bei einem milden Verlauf mit Husten oder Fieber ein Verzicht auf Sport für ca. vier Wochen sinnvoll. Solltest du im Zuge der Corona-Infektion mit einer Lungenentzündung zu kämpfen haben, sind mindestens drei Monate Pause geboten. Unabhängig von der Schwere des Verlaufs ist vor Beginn von Sport nach einer Corona-Infektion eine Untersuchung von Herz und Lunge empfehlenswert, um Risiken bei intensiver Belastung auszuschließen.

Möglichkeiten für Sport nach einer überstandenen Infektion

Wie sehr bzw. wie schnell darf man sich beim Sport nach einer Corona-Infektion belasten? Bist du wieder genesen, solltest du erst einmal mit kleinen Spaziergängen und Hausarbeiten beginnen. Die Wohnung staubsaugen und aufräumen reicht zu Beginn meistens aus, um dich genügend zu fordern. Wenn du dich während dieser Aktivitäten unterhalten kannst, ist die Belastung gut gewählt. Um den Brustkorb und die Lungen auszudehnen und zu entlasten, kann zudem Dehnen helfen. Auch leichte Yoga- und Kräftigungsübungen mit sanfter Belastung fördern die Entwicklung, dich schrittweise wieder aufzubauen.

Stehst du nun wieder auf dem Platz, solltest du deine Erwartungshaltung etwas herunterfahren und nicht sofort erwarten, dass du das Leistungsniveau abrufen kannst, welches du noch vor der Corona-Infektion hattest. Insbesondere die ersten Trainingseinheiten sollten sich schrittweise an dein normales Pensum annähern, da die Gefahr einer Überbelastung bei Sport nach einer Corona-Infektion zu Beginn erhöht ist. Plane daher ausreichend Zeit für die Regeneration ein. Versuche erst einmal, über Grundelemente, wie erfolgreiche Ballannahmen und sichere Pässe, ins Spiel zu kommen und teile dir deine Kräfte im Training bzw. Spiel klug ein: Wähle die Laufwege, die wirklich sinnvoll sind und investiere deine Kraft primär in die Situationen, wo du sicher einen Ball erobern kannst.

Sport nach einer Corona-Infektion bei Profis

Auch einige Profifußballer haben ihre Erfahrungen mit Sport nach einer Corona-Infektion gemacht. So auch der junge deutsche Star Kai Havertz, der 2020 von Bayer 04 Leverkusen zum FC Chelsea gewechselt war. Nach einem holprigen Start in dem Londoner Starensemble infizierte sich Havertz im November 2020 ausgerechnet noch mit dem Virus.

„Wichtig ist, dass alle verstehen, dass es kein Spaß ist“

so Havertz, der sehr starke Symptome wie Halsschmerzen, Fieber und Erschöpfung zeigte. Trotz einer 14-tätigen Quarantäne musste er daher noch weitere 14 Tage pausieren, um daraufhin wieder das Training aufnehmen zu können.

Kurz zuvor infizierte sich auch Nationalspieler Ilkay Gündogan mit COVID-19. Er hatte während dieser Zeit mit einigen Symptomen zu kämpfen. Dabei habe er sich „so schlecht gefühlt wie nie“. Nach seiner Genesung wurde er dann behutsam in Form von kleinen Trainingseinheiten und Kurzeinsätzen in Spielen an den Alltag herangeführt.

Fazit

Ein pauschales Vorgehen für Sport nach einer Corona-Infektion gibt es leider nicht. Jeder Fall muss aufgrund unterschiedlicher Vorerkrankungen und Krankheitsverläufe individuell betrachtet und gegebenenfalls mit einem Arzt besprochen werden. Im Zweifel ist es jedoch immer besser, eine Woche mehr zu pausieren als zu früh mit dem Training zu beginnen, um beim Sport nach einer Corona-Infektion wieder zu alter Stärke auf und neben dem Platz zurückzufinden.

Sport nach Corona-Infektion

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